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Die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) informiert:

Regelmäßige körperliche Aktivität zeigt vielfältige positive Effekte in der Prävention und Behandlung von Adipositas und Typ2-Diabetes

 

Eine Steigerung der körperlichen Fitness ist einer der wichtigsten Parameter für den Erhalt der Gesundheit, sowie eine geringere Erkrankungs- und Sterblichkeitsrate. In Studien konnte gezeigt werden, dass regelmäßige körperliche Aktivität neben einem gesunden Lebensstil bei Menschen mit Prädiabetes das Risiko, tatsächlich zu erkranken, mehr als halbiert. Bei Patienten, die bereits an Typ-2-Diabetes erkrankt sind, verbessern sich hierunter die Blutzucker-, Blutdruck- und Blutfettwerte und damit auch die Lebensqualität und Lebenserwartung.


25 % der deutschen Bevölkerung leidet unter Adipositas. Das Risiko, an einem Typ-2-Diabetes zu erkranken, ist dann besonders hoch. Übergewicht ist die Folge eines zu geringen Energieverbrauchs – bezogen auf die individuelle Energiezufuhr. Besonders der Energieverbrauch durch Bewegung wird in der Regel völlig überschätzt. Tatsächlich müssen für die Verbrennung eines Würfelzuckers (12 kcal) 500 Schritte absolviert werden, für eine Tafel Schokolade muss man ca. eine Stunde joggen. Um mehr Energie zu verbrauchen und sein Gewicht zu halten beziehungsweise zu reduzieren, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Sport und Prävention (DGSP) sowohl im Alltag als auch in der Freizeit ausreichend körperliche Aktivität.


Um die körperliche Fitness zu steigern, lautet die Expertenempfehlung:
10.000 Schritte täglich und 150 Minuten (2,5 Stunden) körperliche Aktivität pro Woche. Um aber tatsächlich an Gewicht zu verlieren, sollte man im Alltag 13.000 Schritte anstreben und mindestens 300 Minuten pro Woche moderat aktiv sein.


Gerade auch in Hinblick auf die aktuell sehr öffentlichkeitswirksame Diskussion um „Sitzen ist das neue Rauchen“ ergibt sich die Forderung „Jeder Schritt zählt!“. Im Alltag gilt es täglich, 10.000 Schritte zu absolvieren. Da man für 1.000 Schritte 10 Minuten benötigt, sind also pauschal etwa 100 Minuten an Bewegungszeit pro Tag notwendig, um eine präventive Wirkung zu erzielen. Da diese Empfehlung im Arbeitsalltag oft aus Zeitmangel scheitert, sollten einfache Maßnahmen, wie die aktive Gestaltung des Weges zur Arbeit und die Benutzung der Treppe statt des Liftes im Berufsalltag, ergriffen werden.


Zusätzlich werden in der Freizeit zum einen 150 Minuten Bewegungszeit pro Woche an moderater Ausdaueraktivität (z.B. Radfahren oder Schwimmen) empfohlen, wobei die moderate Belastung „etwas schwitzen“ und „etwas außer Puste kommen“ entspricht, zum anderen an mindestens zwei Tagen in der Woche muskelkräftigende Aktivitäten. Sport in höheren Intensitäten erfordert einen geringeren Zeitaufwand von minimal 3 Mal 25 Minuten pro Woche; dies wird aber eher Trainierten und Jüngeren empfohlen.

 

In Bezug auf des Risiko, an Diabetes Mellitus Typ 2 zu erkranken, ergab der Vergleich zwischen der körperlich aktivsten bzw. fittesten Gruppe mit der am wenigsten aktiven bzw. fitten Gruppe in den kanadischen Bewegungsempfehlungen eine durchschnittliche Risikominderung von 42%. Dabei wirkt sich Bewegung auch ohne Gewichtsreduktion günstig auf das Diabetesrisiko aus.
Jede zusätzliche Bewegung ist mit gesundheitlichem Nutzen verbunden


Welche Bewegungsform in welcher Intensität und Dauer den größten Nutzen hat, kann aktuell noch nicht beantwortet werden. Hier scheinen aber besonders höhere Intensitäten vorteilhaft zu sein. Letztlich kann aber für den Sportungewohnten das Treppensteigen schon eine höhere Belastung darstellen, so dass für die Praxis der Tipp, ab und an einen Schritt zuzulegen, einfach und sinnvoll erscheint. Festzuhalten bleibt, dass der größte gesundheitliche Nutzen bereits dann entsteht, wenn Personen, die gänzlich körperlich inaktiv waren, in geringem Umfang aktiv werden. Jeder auch noch so kleine Schritt weg vom Bewegungsmangel ist wichtig und fördert die Gesundheit. Jeder Schritt zählt!

 

 

Frankfurt, den 20. Dezember 2018


Experten zu diesem Thema vermittelt:
DGSP-Pressesprecherin Dr. Annette Heller
Mobil: +49 (0) 1 73 – 6 52 23 21
E-Mail:


DGSP im Kurzportrait: Die 1912 gegründete Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) ist die zentrale ärztliche Institution auf den Gebieten der Sportmedizin sowie der Gesundheitsförderung und Prävention durch körperliche Aktivität. Neben der Förderung von sport- und präventiv¬medizinischer Forschung, Lehre sowie Fort- und Weiterbildung setzt die DGSP viele Projekte zur Erhöhung der Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung um. Sie ist die Vereinigung der 17 Landesverbände für Sportmedizin und mit ihren 8000 Mitgliedern eine der größten wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaften in Deutschland. 2012 feierte die deutsche Sportmedizin ihr einhundertjähriges Bestehen. Dem Präsidium gehören an: als Präsident Professor Dr. Klaus-Michael Braumann (Hamburg), als Vizepräsidenten Dr. Ingo Tusk (Frankfurt am Main), Dr. Thomas Schramm (Köln), Professor Dr. Bernd Wolfarth (Berlin), Professor Dr. Frank Mayer (Potsdam) und Professor Dr. Christine Graf (Köln). Generalsekretär ist Professor Dr. Rüdiger Reer (Hamburg). Ehrenpräsidenten sind Professor Dr. Dr. Wildor Hollmann (Köln) und Professor Dr. Herbert Löllgen (Remscheid).       

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